Wenig Schlaf später begann am Montag, den 22.09., der 5 Uhr- Frühgottedsienst, bei dem einige von uns ein paar Tage zuvor schon freiwillig Volkers Predigt lauschten. Diesmal waren wir wir in voller Stärke vertreten und ersetzten mit einer Menge spannender Zeugnisse die Pedigt und wahrscheinlich auch die Pause der Leute, die normalerweise zwischen Gottesdienst und Arbeit steht, wenn Zeit dafür bleibt. Kurz danach standen einige schwere Abschiede bevor, denn die Zeit in Jeon Ju hat zumindest zu einigen Leuten wie Yeun-Ok oder Kjung-Hun zu engerem Kontakt geführt. Auch unsere Gastfamilie war so toll, dass ich auf eine Einladung sofort versprochen habe, in den 6 Monaten noch einmal in Jeon-Ju zu Besuch zu kommen.
Sofern diverse tiefgründige Gespräche es zuließen, wurden die 3 Stunden Fahrtzeit zurück nach Seoul zum Schlafen genutzt. Auch eine sehr tolle Beschäftigung: Bilder sortieren! Denn in dem Korail-Zug gab es Strom... ich war begeistert!
Unsere Seoulankunft stand ganz im Zeichen der Lotte... Lotteshop -cinema und -ria bieten hier in Seoul nämlich alles. Einkaufen, Kino, Fastfood und was man sich sonst noch denken kann kann man hier bei Lotte erhalten. Sogar Wohnungen. Wir haben mit nem Mittagessen bei ihr begonnen.
Nach nem Postbesuch (benauso chaotisch wie alles andere hier, find ich) gings mit U-Bahn zur Yoido Full Gospel Church, von wo aus ein Bus für alle startete, die wie wir zum Mountain Prayer wollen. Unser Ziel ist der Ort, an dem der Begründer der koreanischen Erweckung seine Vison von Gott erhielt. Seitdem ist das ein Pilgerort für viele Christen, die kommen, um zu beten, oder Heilung zu empfangen. Der Bus war voll und man wurde den ganzen Weg mit koreanischen Andachten beschallt... interessante Erfahrung.
Noch interessanter waren aber die Gebetszellen, für die wir Schlüssel bekamen. Das sind viele kleine Boxen nebeneinander, in die man sich in Ruhe zum Beten verziehen kann. Eine Viertelstunde lang habe ich das ausprobiert und dann beschlossen, dass ich mich nicht einzusperren brauch, um mit dem zu reden, der mir die Freiheit seiner Schöpfung geschenkt hat. Im Vergleich durfte ich dann aber auch erkennen, warum Menschen solche Dinge erfinden: Draußen ist die Ablenkung um einiges größer! Ne Menge interessanter Sachen sind mir begegnet: Zungenrede, ein Mann, der mich angesprochen hat, Leute, die sich an Bergquellen zwischen Fasten und Beten die Zähne putzen, usw.
Auch eine große Halle, in der Leute lange Zeit vor dem Altar liegen und beten, um geheilt zu werden, und ein riesiger Freidhof sind Teil des Mountain Prayers.
Nachdem wir auf alles einen kurzen Blick geworfen hatten, ging schon unser Bus und neue Eindrücke, die noch verarbeitet werden mussten, blieben.
Der Abend wurde dann perfekt mit dem Besuch des Seoul Towers. Ein Fernsehturm, tausendmal höher als der Alex, da war ich bestimmt nicht zum letzten Mal! Zum Ende hatten wir draußend noch Lasershow mit Dampf zu Electrosounds... Open-Air-Disko, wie hammercool! (Auch für die Koreaner, die staunend neben uns Deutschen standen und sich höchstwahrscheinlich an schamanische Bräuche erinnert fühlten).
Auch die Nacht zu 12. in einer kleinen Wohnung war lustig, auch wenn wir alle schnell die Augen geschlossen haben.
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