Am Donnerstag machte ich mich nach erneut erfolgreich absolvierter Koreanisch- und gegebener Deutschstunde in einem neuen Starbucks (Wow, wenn wir das jedesmal woanders machen, habe ich vielleicht doch die Chance wenigstens ein hundertstel aller Coffee Shops Seouls zu besuchen!) auf den Weg zu einer neuen Entdeckung: Diesmal ging es dazu in die Yoido Full Gospel Church (Genau, die größte Gemeinde Koreas). Mit Hilfe einer wunderbaren Telefonnummer, mit der man Menschen erreicht, die kostenlos alle möglichen Auskünfte über Seoul geben, habe ich einen direkten Bus gefunden und mit Hilfe meines Gehörs bin ich sogar richtig ausgestiegen. Von der Haltestelle aus folgte ich von Zweifeln hin- und hergeworfen einer schwachen Erinnerung an einen vor der deutschen Gruppe herlaufenden Sang Hun und landete schließlich tasächlich am weißen Kreuz, das seine wegweisende Funktion für mich nicht ganz erfüllt hat, denn ich habe es erst gesehn als ich da war. Nächste Hürde: Finde den "Gottesdienstraum Paulus", von dem die schlaue Gela natürlich keinen englischen oder koreanischen Namen rausgesucht hat. Ich war ohnehin schon wieder viel zu spät für den Abendworship, den ich zu erreichen suchte. Als ich allerdings ins Haupthaus trat, um dieses Foto zu machen: ,führte mich mein Weg in etwas viel besseres als einen üblichen Abendworship: Ich betrat den Raum
und es war laut.
Es war auch bunt.
Und es war voller Kinder!
Meine erste Verwirrung überwindend, warf ich einen Blick auf den Flyer in meiner Hand, der am Eingang von einer Frau im Hanbok ebendorthin gedrückt worden war, und fand heraus, dass ich einem Programm namens "Jump to the Heaven" beiwohnte. Nachdem ich mir einen Platz zwischen vielen Menschen mit bunten krachmachenden Dingen gesucht hatte, passierten viele Dinge gleichzeitig: Ich lernte einige Mittelschulmädels kennen, die sich freuten, an mir ihr Englisch auszuprobieren und das Programm auf der Bühne ging weiter. Es gab Tanz zu recht kirchenferner Musik, eine Sängerin, die bei den Teens besonders gut ankam, Lobpreis, Theater und Co. Das absolute Highlight dieses Abends war aber sicherlich der Auftritt von Rev. Yonggi Cho, dem Begründer der koreanischen Erweckung und der Full Gospel Church. Ich hatte das Privileg ihn, seine kurze Predigt und den Personenkult um ihn hautnah mitzuerleben.
Zum Ende hätte ich gern ein Lob für den Rückweg: Ganz alleine habe ich mir den garantiert besten -wenn auch nicht unbedingt kürzesten- Weg mit Bus und u-Bahn nach Hause gebastlet. Ja, seit kurzem traue ich mich auch in Busse und habe mich trotz wenig Englisch auf den Plänen noch nicht verfahren. Ich fange an mich in Seoul recht gut zu orientieren. Ich wohn ja schließlich hier, ne? ;-)
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1 Kommentar:
Ne Kirche voller Kinder! Das ist doch was für dich!
Ist das nicht die Kirche, die auf Bennys und Rannebergs Bildern auch zu sehen war?
Haben die dich bei deinem eigentichen Vorhaben nicht vermisst (will Minzel wissen)?
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