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Sonntag, 5. Oktober 2008

Konkuk University

Da am Freitag, den 3.10. passenderweise auch hier Feiertag war -die Gründung der Republik Korea jährte sich zum was-weiß-ich-wie-vielten Mal-, plante meine Gastfamily von Donnerstag bis Freitag einen Ausflug zu der Uni, an der meine Gesteltern studiert haben und an der sie einen Professor kennen, der gleichzeitig Pastor einer Studentengemeinde ist (Diese Kombination ist hier keine Seltenheit... Koreaner kombinieren alles... Proffesur und Pfarramt, Management und Kirchenleitung, Marmelade und Schinken, Papierscheren und rohen Fisch usw.).

Eigentlich war die Rede von einem Musikfestival, aber wir waren leider zu spät dafür, sodass wir es verpasst haben, was auch häufiger mal passiert. Dafür haben wir noch einen halben Gottesdienst der Studentengemeinde mitgekriegt mit halber Predigt, Worshipband, christlicher HipHop-Band und einem Tanz. Von der Musik war ich gleich begeistert und hab mit den Studenten vor der Bühne rumgetanzt.

Später durfte ich dann sogar noch auf der Bühne weitertanzen, denn der Pastor beschloss ganz spontan mich der Gemeinde vorzuführen. Ich wurde also auf die Bühne geschoben und bekam ein Mikro in die Hand gedrückt ohne die Vorrede des Pastors verstanden zu haben. Schnell fühlte ich mich aber wohl in Englisch das Rampelicht zu nutzen, um einem halben Kinosaal voll Menschen den "dipdip"-Tanz beizubringen. Die Studenten waren begeistert und ich hab "Gjörmäniii" gut vertreten!

Bei dem anschließenden Essen und Erzählzeit hab ich mit Visitenkarten nur so um mich geschmissen und ne Menge Komplimente gesammelt... meine Augen kommen gut an ;-).

Ganz überraschend kam dann das beste des Tages: Ich habe nicht wie geplant in nem Motel mit meiner Gastfamily geschlafen, sondern war Gast in der 1 Zimmer-Studentenbude einer der Mädels, die ich kennengelernt habe. Dadurch habe ich die ultimative Chance gehabt endlich mal richtig Jugendkultur hier kennenzulernen, denn gegen 24Uhr haben wir uns noch mal mit allen jungen Leuten aus der Gemeinde getroffen, um gemeinsam mit dem Pfarrer (,der hier jeden Scheiß mitmacht, wenn er Zeit hat!) zu nem See in der Nähe zu fahren. Es war so schön dort! In dem Park rundherum gab es eine kleine Bühne und scheinbar ist es hier so üblich, dass jeder vorführt, was er kann... Jedenfalls wurde unter viel Gejohle getanzt, gesungen und rumgewitzt.

Ein kleiner Spaziergang und viele koreanische Worte später gings glücklich zurück und mit viel "Salsajo" ins Bett.

Am nächsten Tag ist ein Teil der Gruppe vom Vortag mit Pastor und Frau, meiner Gastfamily und mir zum ChunJu Martial Arts Festival gefahren, wo es viel zu sehen und probieren gab: Kampfsportmuseum und -aufführungen zu ganz verschiedener Musik aus aller Welt (auch Frankreich, Niederlande und Co, nur Deutschland nicht!), traditionelle Kleider und Speisen usw.

Mal wieder zu einem traditionellen Essen eingeladen zu werden, wie es danach passierte, und einem im nahegelegenen wunderschönen Park geplanten Programm zu folgen, erinnerte doch sehr an die 2 Wochen CVJM-Gruppen-Programm... Nur, dass ich diesmal das Gefühl hatte, dass es nicht den Deutschen vorgeführt wurde, sondern, dass ich wirklich Teil einer normalen Feiertagsbeschäftigung bin, das war sehr cool. Trotzdem schade, dass dann keiner da war, mit dem man das ganze für Deutschland reflektieren konnte.

1 Kommentar:

Henriette hat gesagt…

WOW!!! was fuer ein Tag!!
das hoert sich ja super an! ich freu mich supilie fuer dich. ich glaube dass war echt nen gute entscheidung nach korea zu gehen. das hoert sich an, als ob du schon lange da waerst. =)
2 Wochen sinds nun alleine, oder?