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Mittwoch, 12. November 2008

"Angela, give me a hugh!"

Gestern hatte ich die Ehre einen alten Bekannten wiedertreffen zu dürfen: Unseren allseits geliebten Pastor Hamm, den Leiter der Gemeinde in JeonJu! Trotz aller Probleme, die wir vielleicht am Anfang mit seiner Persönlichkeit hatten, habe ich mich total gefreut!
Anlass des Treffens war gemeinsame Bibellese mit Chun Sik, Soon-Hee, einem mit Pastor Hamm befreundeten Ehepaar und einer anderen Frau, wofür der Pastor jede Woche nach Seoul kommt. Die Wohnung, in der wir uns um einen mit Obst und Süßem reich gedeckten Tisch setzten, war sehr schick und sogar so etwas wie geschmackvoll eingerichtet. Gut- ich würde mir zwar keine alt-römisch aussehende Statue mit Blumenvase im Kopf neben das Klavier stellen, aber farblich und vom Stil her hat alles sehr schön zusammengepasst. Auf mein Lob hin bekam ich die Antwort: "Thank you, it's Gods grace." Das fand ich schon beeindruckend, dass sie nicht stolz sind, weil sie sich eine so teure Wohnung erarbeitet haben, sondern, dass sie es als Geschenk Gottes ansehen.
Als Geschenk Gottes überreichte mir Pastor Hamm auch einen Briefumschalg mit einem 50€-Schein und sagte, er sei nur so etwas wie Übermittler. Wenn ich bedenke, dass ich am Sonntag mein Portemonnaie für Weihnachtsgeschenke für Kinder in Waisenhäusern leer gespendet habe, beweist mir das ein weiteres Mal, wie Gott für uns sorgt, wenn wir ihn lassen. Außerdem werde ich immer neugieriger über den Umgang der Koreaner mit Geld. Zum Einen verschenkt man gerne und nimmt auch gerne an, zum Anderen kauft man sich die größten Autos und versucht gute Jobs mit viel Geld zu bekommen. Ich habe mir noch keine Meinung bilden können.
Es folgten etwa eineinhalb Stunden koreanische Andacht von Pastor Hamm, die für mich aber nicht langweilig waren, denn mir wurden immer die Bibelstellen mitgeteilt und ich hatte Zeit zum Nachdenken und auf die Tonation des Koreanischen zu hören und mich über Englische Wörter zu freuen, die der Pastor einwarf. Und außerdem gab es ja noch den riesen Berg ECHTER Trauben, der vor mir lag und geleert werden wollte ;-).
Später kam die Tochter der einen Frau noch hinzu, die am Donnerstag eine Prüfung hat, die von der Wichtigkeit her mit dem deutschen Abitur vergleichbar ist. Dabei muss sie von 8-17Uhr Prüfungen in 5 verschiedenen Fächern über 6 Jahre ablegen... wie soll das denn gehen? Jedenfalls war ich beeindruckt, dass sie zum Gebetskreis ihrer Mutter kam und danach ganz fröhlich mit mir essen war, wenn ich bedenke, wie einige meiner Freundinnen 2 Tage vor dem Abi nicht ansprechbar waren. Sie heißt Hannah und war schon ein Jahr in Deutschland und ich bin unglaublich glücklich sie getroffen zu haben, denn es hat einfach von Anfang an gepasst mit uns beiden. Ich denke, sie wird eine richtige Freundin.
Ein rundum schöner Nachmittag, an dem ich mich sogar über "Angela, Saranje!" und "Angela, give me a hugh!" gefreut habe.

2 Kommentare:

annablume hat gesagt…

voll schön! weiterhin gute begegnungen große!

Anonym hat gesagt…

öööhmmmm auf wen hast du da mit den Freundinnen 2 tage vorm Abi angespielt? *hust*
wir krass! uns verbindet noch etwas: dass wir so viel über den Umgang mit Geld lernen! Meine Gemeinde (wie schön, das sagen zu können!) hat diesen Herbst ne Predigt-Reihe über Geld und so... und hier zu Hause (auch schön, dies sagen zu können) ist es so ganz anders.. Hach Gela, unsere Welten sind so verschieden und doch so ähnlich...
eine superliebe Umarmung,
deine Anni