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Montag, 3. November 2008

"I cried also the first time" -Au.

Auch in der viertgrößten Stadt der Welt ist der Gela-Mensch nicht vor Schmerzen geschützt. Besonders wenn er sich mittlerweile so selbstverständlich durch U-Bahnschachte bewegt, dass er nebenbei SMS tippt, 2 Sufen verpasst und dabei prompt umknickt und hinfällt. Nach Hause es hat dii Königin der Tollpatschigkeit dann doch noch geschafft: Mit Sternchen vor der Augen auf den Sitz in der Bahn geschmissen, 50 Minuten in vollkommener Bewegungslosigkeit mit schlechtem Gewissen wegen der vielen Halmonis (Omis), die neben mir standen, verharrt und nach Hause gehumpelt. Am nächsten Tag sah das Ganze eher schlimmer aus: Mit dem dicken Fuß konnte ich kaum noch Laufen und so ging es mit Gastvater, -bruder und -halmoni zum Akkupunkturarzt. Ich bekam Nadeln in Arm, gesunden Fuß und Zeh des geschwollenen Fußes. Hinterher wurde das "bad blood" weggenommen(Wie mir meine Mama später erklärte wurde damit der Bluterguss bekämpft. Ich dachte in dem Moment an YingYang und Naturheilkunde.). Aus lauter Unwissenheit darüber, was die mit mir machen, liefen dann ein paar Tränen, auch wenns nicht wehgetan hat. Die Reaktionen meiner Gastfamilie: Joshua erzählte, er hätte beim ersten mal auch geheult, der Vater nahm mich in den Arm, die Oma drückte mich in Oma-Art ganz fest an sich und die Mutter lachte.
Da ich ja nun kaum laufen konnte, beschloss ich schweren Herzens, nicht zur SAMIL-Gemeinde zu gehen, obwohl es an diesem Tag ein "Welcome"-Essengehen für mich geben sollte, sondern mit meiner Gastfamilie per Auto zu einer koreanischen Hochzeit zu fahren. Das Resultat dieser Entscheidung war eine Überhäufung mit Kitsch und viele liebe Anrufe von SAMIL-Englischlehrern, die mich vermissen und für mich beten.

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