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Mittwoch, 19. November 2008

Erstens kommt es anders und zweitens als Gela denkt.

Gestern war Dienstag und er war komplett anders geplant als er schließlich ablief. Aber das ist ja keine Seltenheit hier und bin Gott sehr dankbar, dass er öfter mal das Ruder übernimmt. Den Platz sollte ich ihm eigentlich ganz überlassen. Ich habe mich endlich mal wieder durchgerungen, zum morning service der Caleb Gemeinde zu gehen und es gab tatsächlich einige Leute, die sich gefreut haben, mich dort zu sehen, was wiederum mich gefreut hat. Ich finde diese Idee vom morning service immer noch klasse, denn, wenn man den Tag gemeinsam mit seinem Herrn anfängt, ist es um einiges einfacher, den ganzen Tag mit ihm zu gehen, habe ich das Gefühl. Der Haken an der Sache ist nur, dass es enfach nicht in meinen Lebensrythmus passt, morgens um 4.30Uhr aufzustehen und anschließend wieder zur Ruhe zu kommen, um zu beten ohne, dass man einschläft. Das wiederspricht meiner Natur. Aber wie man lesen kann, überwinde ich meine Natur ab und zu ;-). Danach wollte ich eigentlich in dem CoffeeShop bleiben, aber der wurde mir zu kalt und so habe ich mir einen anderen gesucht, die gibts ja hier wie Sand am Meer. "Kalt" ist übrigens so ein Stichwort für heute: -2° im Durchschnitt... wie kalt muss es gewesen sein als ich um 5 das Haus verlassen habe? Ich will gar nicht darüber nachdenken. Einige Stunden fleißiges Koreanischlernen später, rief mein Sprachlehrer an und sagte mir ab, weil er krank ist *kein Wunder, bei den Temperaturen*. Da ich schon zwei große warme Tees und viele Seiten Koreanischbuch hinter mir hatte, beschloss ich mit meiner neugewonnen Zeit etwas spannederes zu machen und fuhr mit der U-Bahn in das Ausländerviertel Seouls, wo man auf den Straßen Ausländer-Koreaner undgefähr 50-50 antreffen kann und die Shops Namen haben, die ich verstehe. Was ich sehr witzig fand: Am Ende der Einkaufsstraße stand ein großes Schild: Welcome to Korea. So nach dem Motto: "Achtung, Sie verlassen jetzt die internationale Zone"^^ Meiner Erinnerung nach musste dort irgendwo in der Nähe auch die deutsche Botschaft sein und da ich meiner Mama mal versprochen hatte mich dort zu Evakuierungszwecken im Notfall registrieren zu lassen, entschloss ich mich, in eines der superbilligen Taxis zu steigen und dem Fahrer das Wegfinden zu überlassen. Als ich allerdings ankam, musste ich feststellen, dass Ämter in Korea genauso furchtbar sind wie in Deutschland: Öffnungszeiten sind von 9 bis 12 Uhr. Ich bin mir nicht sicher, o9b ich die Kriegs- und Katastrophengefahr für so groß halte, dass ich mich noch einmal dorthin begebe. Für den Abend war eigentlich geplant, dass ich Patmos bei der Durchführung eines Seminars zum neuen WOW-Q-Kids Weihnachtsprogramm helfe. Dann jedoch rief mein Gastbruder an und sagte das Festival seiner Schule sei schon Dienstag und nicht erst Mittwoch wie angekündigt, sodass ich von Judy frei bekam, um mit der ganzen Familie Joshuas Schule stürmte, wo jeder der Schüler etwas vorgeführt hat und von einer Band mit englischen Lobpreisliedern bis zum englischen Theaterstück "Hensel and Gretel" alles dargeboten wurde. Diese Schule ist privat, klein, international und christlich. Sie hat echt einen guten Eindruck auf mich gemacht, da man familiär, aber dennoch auf Lernbasis miteinander umgeht. Ich bin mir dennoch nicht sicher, ob es so toll ist, wenn Joshuas Klassenstufe nur 2 Schüler hat... ;-)

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