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Freitag, 26. September 2008

Sommer, Sonne, Sonnenbrand

Für die Zeit von Donnerstag, den 18. bis Freitag, den 19.9. waren wir mit vielen Pastorenfamilien der Umgebung auf Urlaub am Gelben Meer. Die Koreaner baden dort nicht, es ist auch sehr dreckig. Stattdessen liefen sehr viel spannendere Dinge ab: Wir haben unser Abendessen selbst gefangen. Ob Krebse, irgendwelche Fische oder Muscheln, das Meer gibt ne Menge "Leckereien" her. Serviert wurde das ganze roh, mit einer Schere geschnitten und Chilli getränkt oder gegrillt. Aber auch wenn man das nicht so lecker fand: Das Fangen war eigentlich ganz witzig. Zum Krebse fischen sind die Männer (Frauen durfte nicht, zu schwer!) mit nem riesigen Netz bis zur Brust ins Meer gelaufen, haben es dort ausgebreitet und zurück zum Ufer gezogen. Dort angekommen stürtzen sich alle (heir auch die zugehörigen Frauen) auf den Fang und man konnte ab und zu stolze Freudenschreie vernehmen. Dann wurden die lebenden Tiere in Schubkarren und Eimer gesammelt. Auch ich hab mal son lebendes umsichmitdenscherenklapperndes Vieh aufgesammelt *bibber*. Dagegen war das Untersuchen der Fische sehr spannend: die Kiemen, die Schuppen, die Augen usw. Ich musste es ja nicht essen.

Muscheln werden mit Salz aus dem Wattenmeer gelockt und dann geschnappt. Ich habe mich an diesem Vormittag allerdings lieber mit den schon verlassenen Muschelgehäusen beschäftigt, die sind eh viel schöner. Bei der Gelegenheit kam es zu sehr viel Bräune und nem kleinen Sonnenbrand... während in Deutschland 13° sind =).

Zum Programm, das für Urlaub recht voll war, gehörten auch mehrere Besuche von Gemeinden in der Nähe. Interesant war, dass während wir in Seoul ganze Turnhallen voller Jugendliche gesehen haben, hier wirklich Dorf war: 30-40Leute, hauptsächlich alte Frauen, einige Männer und wenige junge Familien mit Kindern. Außerdem haben die Pastoren Seminare für uns gemacht, in denen wir Fragen unseren Glauben betreffend stellen konnten. Nach anfänglichen sprachbedingten Kommunikationsschwiergkeiten und Ärger darüber, waren die sehr spannend, wenn auch kontrovers, denn die koreanische Theologie unterscheidet sich doch in einigen Punkten von der europäischen. Nach vielen Disskusionsrunden,Gesprächen, Gebeten und Lobpreis unter uns Deutschen konnten wir das aber allmählich verdauen.
Seltsam klang für mich am Anfang auch die Aussage: "Fragt alles, was euch wichtig ist! Ihr werdet nie wieder die Chance haben, so viele kluge Pastoren auf einmal als Antwortende zu haben." Für mich klang das im ersten Moment als seien diese Pastoren die Einzigen auf der Welt, die richtige Antworten über Gott geben könnten. Später habe ich aber verstanden, dass sie sich einfach schon sehr viel mit der Bibel und unseren Fragen beschäftigt haben und daher gute Antworten geben können.

Nebenbei gab es noch typisch koreanischen Sport und Spiele wie z.B. Volleyball mit den Füßen.
Ach ja, das Schlafen wäre auch erwähnenswert: Wir Mädels haben alle in einem Raum typisch koreanisch auf dem Boden mit Decken geschlafen. Hart aber witzig =)!

In den beiden Tagen hatten meine Katrin und meine Anni Geburtstag und obwohl ich den ganzen Tag an sie gedacht habe, hatte das Internet kein Erbarmen mit mir uns ich konnte ihnen nicht gratulieren! Es ist doch schwerer noch "Zu Haus" zu sein, wenn man so weit weg ist... Deshalb jetzt noch Gottes Segen an euch beide!

2 Kommentare:

MarTina hat gesagt…

Sonnenbrand? Wie warm ist es denn bei euch?
lg martina

MarTina hat gesagt…

bekomm ich gar keine Antwort :-(?